Die Kanalinseln liegen im Ärmelkanal an der Küste Frankreichs und sind aufgrund ihres milden Klimas und der daraus resultierenden üppigen Vegetation ein sehr beliebtes Reiseziel.
Die Klippen von Jersey - Copyright "userhelp/userlearn" Wikimedia
Die Kanalinseln sind Kronbesitz und gehören rechtlich gesehen nicht zu Großbritannien, wie es oft zu hören ist. Die Einreise ist aber problemlos möglich, da die Inseln zum europäischen Zollgebiet gehören.
Insgesamt gibt es 14 Kanalinseln. Richtig touristische erschlossen sind allerdings nur die beiden Hauptinseln Jersey und Guernsey. Diese stellen zusammen mit knapp 147.000 Einwohnern auch gut 96 % der Gesamtbevölkerung.
Der Norden von Jersey - Copyright "ch-info.ch" Wikimedia
Sprache
Auf den beiden größten Kanalinseln wird überwiegend Englisch gesprochen und überall verstanden. Auf Jersey wird außerdem das sogenannte „Jersey-French“ gesprochen. Dabei handelt es sich um einen französischen Dialekt, der für Außenstehende aber i.d.R. nicht zu verstehen ist, da er sehr stark vom „normalen“ Französisch abweicht.
Währung(en)
Die beiden Hauptinseln haben auch je eine eigene Währung, das Guernsey- und das Jersey-Pfund. Die beiden Währungen sind aber eins zu eins an das britische Pfund gekoppelt und haben deshalb wirtschaftlich gesehen nur symbolischen Charakter. Außerdem akzeptieren beinahe alle Geschäfte auch das britische Pfund. Der Euro ist hingegen nicht verbreitet.
Urlaub auf den Kanalinseln
Jedes Jahr ziehen die 2.000 Sonnenstunden und die tolle Landschaft der Kanalinseln Wander- und Radfahrfreunde in ihren Bann. Beliebt ist auch „Inselhoping“. Das bietet dem interessierten Reisenden noch mehr Anregungen und Abwechslung. Sie sollten sich aber auf jeden Fall genug Zeit lassen, um die ganze Atmosphäre aufnehmen zu können.
Steuerparadies
Neben der einzigartigen Natur fühlen sich auf den Kanalinseln auch Finanzinstitute und Steuerflüchtlinge bzw. deren Gesellschaften sehr wohl. Aber dieses Paradies wird wohl nicht mehr lange bestehen bleiben: Durch Druck der EU wird in den nächsten Jahren mehr und mehr Transparenz geschaffen werden müssen, um weiterhin bestehen zu bleiben.